ProBioLNG

Förderung der Wirtschaftsdüngervergärung und weiterer Reststoffe landwirtschaftlichen Ursprungs in Biogasanlagen zur Erhaltung der Energieproduktion und Reduzierung von Treibhausgasemissionen in der Tierhaltung und des Sektors Landwirtschaft

Thema

In Baden-Württemberg werden derzeit nur ca. 25 % des anfallenden Wirtschaftsdüngers in Biogasanlagen verwertet. Von dem ungenutzten Potenzial könnten realistisch betrachtet noch 50 bis 60% nutzbar gemacht werden kann.

Ziele

Im Rahmen dieses Projekts soll untersucht werden, welche Potentiale bei Biogasanlagen noch bestehen, um eine Steigerung des ungenutzten Anteiles zu erreichen. Weiter sollen Hinderungsgründe und Hemmnisse von den Betreibern erfahren werden, warum nicht mehr Wirtschaftsdünger eingesetzt wird und in welchen Bereichen bei der Biogasanlage investiert werden muss. Eine weitere Fragestellung des Projekts beschäftigt sich damit, welchen Beitrag die Landwirtschaft in Baden-Württemberg zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen leisten kann, wenn mehr Wirtschaftsdünger eingesetzt wird. Best Practice-Beispiele zeigen Partnerschaften zwischen Biogasanlagenbetreibern und Industrie, Kommunen, Wärmenutzer mit hohem Wirtschaftsdüngeranteil.



Aufgaben der Landesanstalt im Projekt

Das gesamte Forschungsvorhaben wird von der Landesanstalt koordiniert. Die Landesanstalt untersucht in ProBioLNG die zweistufige Druckfermentation von Biomasse und die anschließende biologische Wasseroff-Methanisierung (Power-to-Gas) zur Biomethan- und anschließenden Kraftstofferzeugung. Die Untersuchungen zur Druckfermentation werden sowohl im Technikums-, als auch im Pilotmaßstab durchgeführt. Dafür wird in Kooperation mit den Projektpartnern eine Demonstrationsanlage am Standort Unterer Lindenhof entwickelt und aufgebaut. Im Anschluss an den Anlagenaufbau werden Versuche im vollständigen gekoppelten Betrieb durchgeführt, um das Potential der ProBioLNG Prozesskette in Gänze aufzuzeigen. 

Projektfilm

Wir haben am Forschungsstandort Lindenhöfe am 30.06.2023 einen „Biomethan-Tag“ durchgeführt mit Vorträgen aus den aktuellen Forschungsprojekten, der rechtlichen Einordnung des Themas sowie Erfahrungen aus der Nutzung von Biomethan in Bussen des ÖPNV. Eine Ausstellung mit Biomethan-Fahrzeugen des Schwerlastverkehrs (Busse, Schlepper) sowie Führungen über unsere Forschungsanlagen rundeten den Tag ab. Über die Veranstaltung wurde eine Video-Zusammenfassung erstellt, die wir gerne über den Youtube-Kanal der Universität Hohenheim veröffentlichen möchten. Biomethan ist der derzeit wirtschaftlichste, ökologisch sinnvollste und die einzig kurzfristig umsetzbare Lösung zur Realisierung der Verkehrswende im Schwerlastverkehr. In der politischen Debatte wird diese technische Variante jedoch häufig nicht beachtet.

 Der Projektfilm kann unter folgendem Link abgerufen werden.

Projektleitung

M. Sc. Elena Holl

PD Dr. A. Lemmer

Laufzeit

01.09.2019 – 31.08.2023

Förderkennzeichen

03SF0578A

Förderung

 

 

Projektträger Jülich (PtJ)
Bundesministerium für
Bildung und Forschung
(BMBF)

Partner

DVGW-EBI: Bereich Gastechnologie

DVGW-EBI: Bereich Wasserchemie

KIT, Mobima

Air Liquide Forschung und Entwicklung GmbH

Claas Selbstfahrende Erntemaschinen GmbH

Liquind 24/7 GmbH