Verwertung von Nachwachsenden Rohstoffen zur Biogaserzeugung und zur Herstellung von funktionalen Materialien für Textil- und Verpackungsanwendungen
Thema
Die Nutzung von nachhaltigen Pflanzenfasern aus landwirtschaftlichen Reststoffen für neuartige Materialien im Bereich Verpackung und Textil kann maßgeblich zur Ressourcenschonung, Erhöhung regionaler Wertschöpfungen und Verringerung von Treibhausgasemissionen beitragen. Gleichzeitig steht die Biogasbranche an einem Scheitelpunkt aufgrund dessen, dass die erste Förderperiode für einen Großteil der Biogasanlagen in den kommenden Jahren ausläuft. Anschließend können Biogasanlagen nur noch eine Förderung aus dem EEG erhalten, wenn sie an einem Ausschreibungsverfahren teilnehmen, wobei die zu erzielenden Stromerlöse im Vergleich zur ersten Förderperiode gering sind. Daher sucht die Biogasbranche nach zusätzlichen Erlösoptionen und Möglichkeiten die Stromgestehungskosten zu senken. Durch die Verwendung kostengünstiger Reststoffe und ökologischer NaWaRos kann eine Reduzierung der Stromgestehungkosten erreicht werden, jedoch sind diese sehr faserreich. Da Fasern anaerob nicht abbaubar sind, ist das Methanpotential dieser Substrate gering und der Einsatz wirtschaftlich kaum möglich. Im Projekt wird ein Konzept untersucht, in dem die Fasern vor der Biogasanlage so aufbereitet werden sollen, dass diese als Feststoff zur stofflichen Verwertung genutzt werden können, während die anaerob vergärbaren Bestandteile als flüssiger Prozessstrom in einer Biogasanlage genutzt werden sollen.
Ziele
Aufbauend auf einem vorherigen Projekt sollen die Prozesskaskade und die Betriebseinstellungen für vielvesprechende Substrate (Hopfenrebhäcksel, Brennnessel, Luzernenstängel) optimiert werden. Dabei sollen die Silierung, die Faseraufbereitung, die Faserverwertung als auch das Biogasanlagendesign und deren Betriebsbedingungen für jedes Substrat untersucht und optimiert werden.
