HBT

Hohenheimer Biogasertragstest

Thema

Biogasertragstests werden zur Auslegung von Biogasanlagen als State-of-the-Art Methode eingesetzt. Dabei werden Substrate und der Gärrest auf Ihr Methan- und Biogaspotential untersucht. Des Weiteren können der Methangehalt und die Kinetik, also der zeitliche Abbau, betrachtet werden. Die deutsche Vorschrift VDI 4630 wird in Hohenheim als Richtlinie zur Durchführung der Tests verwendet.

An der Landesanstalt für Agrartechnik und Bioenergie wird dazu der sogenannte Hohenheim Biogasertragstest (HBT) verwendet, der auch im Haus entwickelt wurde. Der Vorteil des HBTs ist eine geringe benötigte Einwaagemenge (400 mg TS) des Substrats bei gleichzeitig hoher Genauigkeit.

In Hohenheim können 257 Proben in 3-fach Wiederholung zeitgleich untersucht werden. Eine hohe Reproduzierbarkeit der Ergebnisse, wird durch das Mitfführen von zwei Standards, die seit 2013 untersucht werden, garnantiert. Zudem wird ein Inoculum eingesetzt, dass in benachbarten 400 L Laborreaktor kontrolliert auf niedrigen und konstanten Niveau gefüttert wird um die Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu ermöglichen

Ziele

Eine hohe Qualität der Ergebnisse wird zudem durch die Teilnahme am KTBL Ringversuch sichergestellt. In jedem Jahr konnte bisher das Zertifikat erreicht werden. Desweiteren erfolgt von der Landesanstalt für Agrartechnik auch eine aktive Zusammenarbeit und Führung in dem Gremium zum Ringversuch als auch zur Verfassung der KTBL Schrift „.Gasausbeute in landwirtschaftlichen Biogasanlagen“, in dem Standardwerte für Methanpotentiale von diversen herrkömmlichen Substraten dargestellt sind.

Der HBT wird im Rahmen diverser wissenschaftlicher Projekte und Auftragsarbeiten mit sehr unterschiedlichen Fragestellungen und Substraten verwendet.



Projektleitung

Benedikt Hülsemann

Dr. sc. agr. Hans Oechsner